Kirchenglocken als Kulturerbe

Wirtschaftsnews3 Monaten ago723 min

Glockenguss-Tradition anerkannt

Am 26. März 2025 wurde die Tradition des „Glockengusses und der Glockenmusik“ zusammen mit 17 weiteren bedeutenden kulturellen Praktiken in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Diese Entscheidung wird als Anerkennung der Rolle der Kirchen in Deutschland betrachtet, da 85 Prozent der Glocken in Deutschland Kirchenglocken sind.

Bedeutung der Kirchenglocken

Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, betonte, dass die Kirchenglocken nicht nur für kirchliche Anlässe geläutet werden, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft von Bedeutung sind. Der Klang der Glocken verbindet Kultur und Religiosität auf ideale Weise.

Traditionelles Handwerk

Bischöfin Kirsten Fehrs, Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, würdigte die jahrhundertealte Tradition des Glockengießens. Die Herstellung der Glocken erfolgt nach dem Lehmformverfahren, das seit dem 12. Jahrhundert verwendet wird. Diese handwerkliche Kunst ist eine bemerkenswerte kulturelle Leistung.

UNESCO und immaterielles Kulturerbe

Das „Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes“ der UNESCO zielt darauf ab, kulturelle Praktiken zu schützen, die als dringend erhaltungsbedürftig gelten. Der Klang der Kirchenglocken wird als ein universeller Naturton-Klang angesehen, der Menschen aller Kulturen und Religionen anspricht.

Vielfalt der Kirchenglocken

In Deutschland gibt es über 90.000 Kirchenglocken, die regelmäßig geläutet werden. Die Mehrheit dieser Glocken wurde im traditionellen Lehmformverfahren hergestellt. Die älteste intakte Gussglocke des Landes ist die Lullusglocke der Reichsabtei Hersfeld.

Fazit

Die Anerkennung der Glockenguss-Tradition und der Glockenmusik als immaterielles Kulturerbe unterstreicht die kulturelle Bedeutung dieser Traditionen und deren Einfluss auf das gesellschaftliche Leben in Deutschland.

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