Israels Militäraktion
Am Freitag gab das israelische Militär bekannt, dass es eine gezielte Operation gegen den Führer der Hezbollah, Hassan Nasrallah, durchgeführt hat. Diese Aktion wurde als „präziser Schlag“ bezeichnet. Nasrallah steht seit über 30 Jahren an der Spitze der militanten Gruppe und hat deren Entwicklung von einer Guerillagruppe zu einer bedeutenden nichtstaatlichen Streitkraft im Nahen Osten geleitet.
Details der Operation
In den frühen Morgenstunden des Samstags berichteten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), dass die israelische Luftwaffe (IAF) den Kommandeur der Hezbollah-Raketenabteilung im Süden Libanons, Muhammad Ali Ismail, sowie seinen Stellvertreter, Hussein Ahmad Ismail, getötet habe. Zudem wurden laut IDF auch weitere Kommandeure und Mitglieder der Hezbollah eliminiert.
Reaktionen und Folgen
Die iranische Botschaft in Beirut bezeichnete den Angriff als „verwerfliches Verbrechen und rücksichtsloses Verhalten“. Ein israelischer Beamter äußerte sich zur Zukunft Nasrallahs und meinte, es sei „zu früh“, um darüber zu spekulieren. Er fügte hinzu, dass im Falle von Nasrallahs Tod die Informationen möglicherweise einige Zeit auf sich warten lassen würden.
Internationale Reaktionen
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, dass er vor der Operation keine Informationen erhalten habe. Berichten zufolge war die Operation im Gange, während er mit seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant in Kontakt stand. Laut dem New York Times erhält US-Präsident Joe Biden laufend Updates zu den Entwicklungen im Nahen Osten.
Warnungen an die Zivilbevölkerung
Die IDF forderte die Zivilbevölkerung im Dahiya-Viertel von Beirut, wo sich das Hauptquartier der Hezbollah befindet, auf, die von der Gruppe genutzten Bereiche zu verlassen. Zudem behauptete die IDF, dass die Hezbollah über „150.000 Raketen“ verfüge, die gegen israelische Zivilisten eingesetzt werden könnten, und betonte, dass sie keinen Konflikt mit der libanesischen Bevölkerung habe.
Weitere Entwicklungen
Der iranische Oberste Führer, Ayatollah Khamenei, hat laut New York Times ein Notfalltreffen in seiner Residenz einberufen. Die Botschaft der Iraner in Beirut warnte vor einer „gefährlichen Eskalation“, die die „Spielregeln“ verändert habe. Jeanine Hennis-Plasschaert, die UN-Beauftragte für den Libanon, äußerte auf sozialen Medien, dass die Stadt noch immer von Angst erschüttert sei.