Vassiliadis fordert Entlastungen und Solidarbeitrag

Wirtschaftsnews4 Tagen ago163 min

Hoffnung auf Unternehmens-Entlastungen

Michael Vassiliadis, der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), äußert sich optimistisch über mögliche Entlastungsmaßnahmen für Unternehmen seiner Branche durch die Bundesregierung. In einem Interview mit dem Fernsehsender phoenix erklärte er, dass der Kanzler betont habe, die Energiepreise senken und die steigenden CO2-Preise angehen zu wollen.

Diskussion über den Sozialstaat

Während des IGBCE-Gewerkschaftskongresses in Hannover sprach auch der Regierungschef Friedrich Merz zu den Delegierten. Vassiliadis stellte fest, dass man sich in Bezug auf die Energiepreise einig sei, jedoch unterschiedliche Ansichten über die Zukunft des Sozialstaates bestehen. Er betonte die Notwendigkeit, gegen den Missbrauch von Sozialsystemen vorzugehen, wies jedoch darauf hin, dass die Diskussion über die Kosten des Sozialstaates nicht die Bedürfnisse der Menschen berücksichtige, die auf diese Systeme angewiesen sind.

Forderung nach Gerechtigkeit

Vassiliadis bekräftigte seine Forderungen nach mehr Gerechtigkeit in Deutschland. Er spricht sich dafür aus, wohlhabende Menschen stärker an der Finanzierung gesellschaftlich notwendiger Aufgaben zu beteiligen. Während die Arbeitnehmer in den letzten Jahren Reallohnverluste hinnehmen mussten, seien die Vermögen und Einkommen aus Vermögen um 30 Prozent gestiegen. Er fordert eine angemessene Beteiligung der Reichen an der gesellschaftlichen Finanzierung.

Steuerliche Aspekte

In Deutschland gibt es derzeit keine Vermögenssteuer und die Erbschaftssteuer ist nicht ausreichend. Zudem würden Kapitaleinkünfte nur pauschal und niedrig besteuert. Vassiliadis betont, dass es nicht nur um symbolische Maßnahmen gehe, sondern darum, dass diejenigen, die durch Kapital Erträge erzielen, auch zur Finanzierung der Gemeinschaft beitragen sollten.

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