Ende des Baubetriebs
Der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement (BLSA) in Sachsen-Anhalt wird zum 31. Dezember 2025 aufgelöst. Diese Entscheidung basiert auf einem Gesetzentwurf, der kürzlich vom Kabinett beschlossen wurde.
Hintergrundinformationen
Der BLSA war im vergangenen Jahr für Bauprojekte im Wert von 227 Millionen Euro verantwortlich und gilt als der zweitgrößte öffentliche Bauherr des Landes. Der Gesetzentwurf, der von Finanzminister Michael Richter (CDU) initiiert wurde, hebt schwerwiegende Konstruktionsfehler des Betriebs hervor.
Stellenentwicklung und Bauvolumen
In den letzten acht Jahren ist die Anzahl der Stellen im BLSA um mehr als ein Drittel gestiegen. Während 2016 noch 256 Vollzeitäquivalente verzeichnet wurden, stieg diese Zahl im letzten Jahr auf 348. Gleichzeitig fiel das Bauvolumen pro Kopf von 630.000 Euro auf 500.000 Euro.
Kritik an der Führung
Der Gesetzentwurf kritisiert zudem eine überdimensionierte Führung innerhalb des BLSA. Die Direktion in Magdeburg beschäftigt 135 Vollzeitkräfte, während die operative Ebene 318 Stellen umfasst.
Neustrukturierung
Ab dem 1. Januar 2026 wird der BLSA durch fünf regionale Landesämter für Bau- und Immobilienmanagement ersetzt. Dies soll langfristig zu einem Abbau von 50 Vollzeitstellen führen. Das Finanzministerium schätzt die Einsparungen bei den Personalkosten auf 72 Millionen Euro innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren. Entlassungen sind jedoch nicht vorgesehen.

