Russlands Reaktion auf Trumps Frustration
Russland hat die Frustration von US-Präsident Donald Trump über Präsident Wladimir Putin heruntergespielt und betont, dass die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine weiterhin aktiv sind. Trotz Trumps Äußerungen, er sei „verärgert“ über Putins Kommentare zu Präsident Wolodymyr Selenskyj, unterstrich der Kreml, dass die Gespräche fortgesetzt werden.
Langwieriger Prozess der Konfliktlösung
Der Kreml-Sprecher Dmitry Peskov erklärte, dass Russland die Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine als einen „langwierigen Prozess“ betrachtet. „Wir arbeiten daran, einige Ideen im Zusammenhang mit der ukrainischen Lösung umzusetzen. Diese Arbeit ist im Gange“, sagte Peskov während einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Er fügte hinzu, dass es derzeit nichts Konkretes gebe, das angekündigt werden könnte, und dass die Komplexität des Themas zu diesem langwierigen Prozess beiträgt.
Putins Bereitschaft zum Dialog
Peskov bekräftigte, dass Putin bereit sei, den Dialog fortzusetzen. „[Putin] bleibt absolut offen für Kontakte mit dem US-Präsidenten und ist bereit, mit ihm zu sprechen“, so Peskov. Russland hat jedoch einen US-Vorschlag für einen sofortigen 30-tägigen Waffenstillstand weitgehend abgelehnt und Bedingungen auferlegt, die die Machbarkeit eines teilweisen Waffenstillstands im Schwarzen Meer, einem wichtigen Korridor für Getreide- und Frachttransporte, in Frage stellen.
Selenskyjs Warnung vor russischen Angriffen
Präsident Selenskyj äußerte am Sonntag, dass die militärischen Aktionen Russlands trotz der Friedensaufrufe keine Anzeichen der Entspannung zeigen. „Die Geografie und Brutalität der russischen Angriffe, nicht nur gelegentlich, sondern buchstäblich jeden Tag und jede Nacht, zeigen, dass Putin sich um Diplomatie nicht kümmert“, sagte er in seiner täglichen Ansprache. Er fügte hinzu, dass fast täglich als Antwort auf Friedensvorschläge russische Drohnen, Bomben, Artilleriebeschuss und ballistische Angriffe erfolgen.
Internationale Reaktionen und Sanktionen
Selenskyj forderte internationale Partner auf, den Druck auf Moskau durch zusätzliche Sanktionen zu verstärken. Trump erklärte, dass er weitere Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, einschließlich der Nutzung von Zöllen, um die Ölexporte zu schwächen. Russland sieht sich bereits erheblichen finanziellen Strafen ausgesetzt, die von westlichen Nationen verhängt wurden.
Aktuelle Angriffe in der Ukraine
Die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, wurde erneut von einem russischen Drohnenangriff betroffen, wobei drei Personen verletzt wurden, wie das Innenministerium der Ukraine berichtete. Die ukrainische Luftwaffe meldete, dass Russland zwei ballistische Raketen und 131 Shahed- sowie Ablenkungsdrohnen gestartet hat. In der Zwischenzeit erklärte das russische Verteidigungsministerium, dass seine Luftwaffe aktiv operiert.