Erwerbstätige in Deutschland
Im Jahr 2024 erreichte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland mit rund 46,1 Millionen einen neuen Höchststand. Dies entspricht einem Anstieg von 72.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr, was einer Zunahme von 0,2 % entspricht. Seit 2006 gab es bis auf das Jahr 2020, das von der Corona-Pandemie geprägt war, kontinuierliche Zuwächse.
Dynamik des Anstiegs
Die Wachstumsdynamik der Erwerbstätigenzahl hat seit Mitte 2022 jedoch deutlich nachgelassen. Nach einem Rückgang zu Beginn der Corona-Krise um 325.000 Personen im Jahr 2020, folgten in den darauffolgenden Jahren moderate Zuwächse von 87.000 im Jahr 2021 und 622.000 im Jahr 2022. Im Jahr 2023 betrug der Zuwachs nur noch 336.000 Personen, was die Hälfte des Anstiegs des Vorjahres ausmachte, und im Jahr 2024 setzte sich dieser Trend fort.
Ursachen für das Wachstum
Die Zunahme der Erwerbstätigenzahl im Jahr 2024 ist vor allem auf die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte sowie auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung zurückzuführen. Diese Faktoren konnten die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels, der zu einem verstärkten Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt führt, überwiegen.
Branchenentwicklung
Die Zuwächse in der Erwerbstätigkeit konzentrierten sich im Jahr 2024 ausschließlich auf die Dienstleistungsbereiche. Insgesamt arbeiteten 75,5 % der Erwerbstätigen in diesen Sektoren. Die Zahl der Beschäftigten in den Dienstleistungsbereichen stieg um 153.000 Personen auf 34,8 Millionen. Besonders stark war das Wachstum im Bereich der öffentlichen Dienstleister, Erziehung und Gesundheit mit einem Zuwachs von 184.000 Personen.
Negative Trends in einigen Sektoren
Im Gegensatz dazu verzeichneten die Unternehmensdienstleister, zu denen auch die Arbeitnehmerüberlassung zählt, einen Rückgang von 55.000 Personen. Geringe Zuwächse wurden in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie Information und Kommunikation beobachtet, während im Handel, Verkehr und Gastgewerbe ein leichter Rückgang von 1.000 Personen zu verzeichnen war.

