Xi Jinpings Neujahransprache
In seiner Neujahransprache am Dienstag betonte der chinesische Präsident Xi Jinping, dass niemand Chinas „Wiedervereinigung“ mit Taiwan aufhalten könne. Diese Aussage richtete sich insbesondere gegen die Kräfte, die in Peking als pro-unabhängig angesehen werden, sowohl auf der Insel als auch international.
Militärische Präsenz in der Taiwanstraße
Im vergangenen Jahr hat Peking den militärischen Druck auf Taiwan verstärkt. Regelmäßig dringen Kriegsschiffe und Flugzeuge in die Gewässer und den Luftraum rund um die Insel ein. Die taiwanesischen Behörden betrachten dies als schrittlichen Versuch, die militärische Präsenz Chinas in der Nähe Taiwans zu „normalisieren“.
Taiwans Selbstbestimmungsrecht
China betrachtet Taiwan, eine demokratisch regierte Insel, als Teil seines Territoriums. Die taiwanesische Regierung weist diese Ansprüche jedoch entschieden zurück und betont, dass nur das taiwanesische Volk das Recht hat, über ihre Zukunft zu entscheiden. Xi Jinping erklärte in seiner Rede, dass die Menschen auf beiden Seiten der Taiwanstraße eine Familie seien und dass niemand die familiären Bande trennen könne.
Spannungen im Taiwan-Konflikt
Die Spannungen in der sensiblen Taiwanstraße sind über das Jahr hinweg hoch geblieben, insbesondere nachdem Lai Ching-te, der von Peking als „Separatist“ eingestuft wird, im Mai zum Präsidenten gewählt wurde. Vor Kurzem führte China umfangreiche Manöver mit Marineeinheiten rund um Taiwan und in den Ost- und Südchinesischen Meeren durch, nachdem Lai während einer Pazifikreise in Hawaii und Guam Zwischenstopps eingelegt hatte.
Chinas Militärstrategie
China hat nie auf die Anwendung von Gewalt verzichtet, um Taiwan unter Kontrolle zu bringen. In diesem Jahr wurden bereits zwei Runden von Militärübungen rund um die Insel durchgeführt, die als Warnung gegen „Separatistenakte“ interpretiert wurden. Peking hat zudem angekündigt, bei Bedarf weitere Maßnahmen zu ergreifen.

