Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram aufgedeckt

Wirtschaftsnews12 Monaten ago2493 min

Internationale Recherche

Eine Untersuchung von STRG_F, einem Projekt des NDR, hat ein internationales Netzwerk auf dem Messenger-Dienst Telegram ans Licht gebracht, in dem tausende Nutzer über sexuelle Übergriffe und Betäubungsmittel kommunizieren.

Gruppen und Mitglieder

Die Recherche identifizierte zahlreiche Gruppen mit Hunderten bis zu zehntausenden Mitgliedern, darunter auch Nutzer aus Deutschland. In diesen Gruppen werden detaillierte Anleitungen zur Durchführung von Vergewaltigungen und zum Einsatz von KO-Mitteln ausgetauscht.

Verbreitung von Gewalt und Anleitungen

Die Nutzer animieren sich gegenseitig zu Übergriffen und bieten ihre Partnerinnen anderen Mitgliedern zur Verfügung. Zudem werden Vergewaltigungen geplant und dokumentiert, wobei teilweise auch Live-Übertragungen stattfinden.

Betäubungsmittel und deren Herkunft

In den Gruppen werden auch Informationen über Betäubungsmittel geteilt, wobei Nutzer nach starken Drogen fragen, um ihre Opfer zu betäuben. STRG_F fand in einem Online-Shop ein als Haarpflegeprodukt getarntes KO-Mittel, das anschließend von einem Toxikologen analysiert wurde.

Gefährliche Substanzen

Die Analyse ergab, dass das Produkt mehrere gefährliche Substanzen enthielt, darunter Medetomidin, Flualprazolam und Scopolamin. Der Toxikologe Prof. Dr. Volker Auwärter äußerte sich besorgt über die neuartige Zusammensetzung und die Möglichkeit, dass solche Mittel unentdeckt bleiben könnten.

Rechtliche Situation

Sexuelle Übergriffe gegen bewusstlose Personen sind strafbar, während der Besitz von Aufnahmen von Vergewaltigungen nicht unter Strafe steht. Das Bundesministerium der Justiz hat darauf hingewiesen, dass derzeit keine kriminalpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Problematik als notwendig erachtet werden.

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