Konflikt in Gaza: Ein Jahr nach Kriegsbeginn

Wirtschaftsnews1 Jahr ago2154 min

Rückkehr nach Nordgaza

Ein Jahr nach Beginn des Konflikts in Gaza hat Israel seine Offensive in der Region wieder aufgenommen, insbesondere in den Gebieten, in denen die ersten Kämpfe stattfanden. Die israelischen Streitkräfte konzentrieren sich auf Nordgaza und haben Evakuierungsbefehle für alle Städte nördlich von Gaza-Stadt erlassen. Zudem wurden zwei neue Brigaden entsandt, um Hamas aus dem Gebiet zu vertreiben.

Intensive militärische Operationen

Die aktuelle Offensive stellt die dritte bedeutende militärische Aktion in der Region seit Kriegsbeginn dar. Der Chef des Generalstabs, Herzi Halevi, informierte die Truppen während eines Besuchs in der nördlichen Region, dass Jabalia, eine der betroffenen Städte, unter Druck steht. Nach dem Tod des Hamas-Führers Yahya Sinwar letzte Woche ist es für die israelischen Truppen nun entscheidend, die letzte verbliebene Brigade von Hamas im Norden zu neutralisieren.

Berichte aus der Zivilbevölkerung

Berichten zufolge erleben die Bewohner im Norden von Gaza eine der schlimmsten Phasen des Krieges. Eine 20-jährige Mutter, Amneh Tarboush, schildert die verzweifelte Lage ihrer Familie in Jabalia, wo sie sich zwischen beschädigten Häusern und einem überfüllten Flüchtlingslager bewegen müssen. Sie beschreibt die ständige Bedrohung durch Luftangriffe und Scharfschützen, die jeden treffen, der das Haus verlässt.

Evakuierungsrouten und zivile Sicherheit

Israel betont, dass es den Zivilisten Evakuierungsrouten zur Verfügung stellt und sie nicht gezielt angreift. Dennoch zeigt die anhaltende militärische Präsenz in Gebieten, in denen bereits Kämpfe stattgefunden haben, wie schwierig es ist, Hamas zu bekämpfen. Diese Erfahrungen könnten auch wichtige Lehren für Israels militärische Strategie im Konflikt mit der Hisbollah im Libanon bieten.

Folgen der Offensive

Am Donnerstag berichtete Israel von der Festnahme von mehr als 200 Militanten im Zuge der Offensive im nördlichen Gazastreifen. Die militärischen Aktionen haben jedoch auch tragische Verluste gefordert, darunter den Tod des israelischen Obersts Ahsan Daksa, der die Operation leitete, die zum Tod von Sinwar führte.

Schreckliche Zustände im Norden

Die Berichte von Anwohnern, Rettungskräften und Hilfsorganisationen beschreiben die erschreckenden Bedingungen, unter denen die Zivilbevölkerung leidet. Leichen liegen tagelang auf der Straße, während die Schreie von in den Trümmern eingeschlossenen Menschen zu hören sind. Rettungskräfte können aufgrund der Gefahren nicht zu den Opfern vordringen.

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