Mehrheit der Deutschen gegen politischen Aktionismus nach Solinger Anschlag

Wirtschaftsnews1 Jahr ago792 min

Umfrageergebnisse nach Solinger Anschlag

Kurz nach den tragischen Ereignissen in Solingen fordern viele politische Vertreter schärfere Gesetze. Eine Forsa-Blitz-Umfrage im Auftrag des Sterns zeigt jedoch, dass die Mehrheit der Deutschen gegen eine Instrumentalisierung der Terrortat für den Wahlkampf ist. Nur 37 Prozent der Befragten unterstützen die schnellen Reaktionen auf den Anschlag, während 60 Prozent lieber in Ruhe und basierend auf genauen Ermittlungsergebnissen über Gesetzesänderungen entscheiden würden.

Parteianhänger und regionale Unterschiede

Anhänger der AfD und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) stehen den schnellen Reaktionen positiver gegenüber. In Ostdeutschland, wo diese Parteien mehr Unterstützung haben, ist diese Haltung etwas verbreiteter (41 Prozent) als in Westdeutschland (36 Prozent). Die Umfrage legt nahe, dass der Anschlag in Solingen die bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg beeinflussen könnte.

Unterschiedliche Meinungen in den Parteien

Anhänger der Grünen (88 Prozent) und mehrheitlich auch CDU/CSU-Wähler (55 Prozent) plädieren für Ruhe und Besonnenheit. Dies steht im Kontrast zu Forderungen nach schnellen Änderungen in der Migrationspolitik, wie sie beispielsweise von Friedrich Merz lautstark vertreten werden.

Die Umfrage wurde telefonisch vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa für den Stern und RTL Deutschland durchgeführt. Die Daten basieren auf 10XX Befragten und sind repräsentativ mit einer statistischen Fehlertoleranz von +/- 3 Prozentpunkten.

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