Freispruch und Verurteilung
Das Pariser Strafgericht hat den ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy von den Anschuldigungen der Bestechlichkeit und illegalen Wahlkampffinanzierung, die mit Geldern des Gaddafi-Regimes in Verbindung stehen, freigesprochen. Dennoch wurde ihm eine Haftstrafe von fünf Jahren wegen der Bildung einer „kriminellen Vereinigung“ auferlegt.
Reisen nach Tripolis
Laut dem Gericht reisten Sarkozys enge Mitarbeiter, Claude Guéant und Brice Hortefeux, mehrfach nach Tripolis, um finanzielle Unterstützung für Sarkozys Wahlkampf zu sichern. Diese Aktivitäten werfen Fragen zur Integrität des politischen Systems auf.
Politische Einmischung während des Prozesses
Während des laufenden Verfahrens mischte sich Sarkozy weiterhin in die Pariser Politik ein. Er gab Ratschläge an prominente Politiker wie Präsident Emmanuel Macron und den Rechtspopulisten Jordan Bardella. Dies deutet auf ein ungewöhnliches Verständnis von Demokratie hin.
Notwendigkeit einer Reform
Die Ereignisse rund um das Urteil und Sarkozys Rolle in der Politik verdeutlichen, dass die französische Demokratie, insbesondere die präsidiale Fünfte Republik, eine dringende Auffrischung benötigt.

