Multinationale Zusammenarbeit der Bundeswehr in Australien

Wirtschaftsnews3 Tagen ago214 min

Übung Talisman Sabre 2025

Im Rahmen der Übung Talisman Sabre 2025 stehen die Soldatinnen und Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 im Fokus. Die deutsche Beteiligung an dieser multinationalen Übung geht jedoch weit über die Kernaktivitäten hinaus.

Erweiterte deutsche Beteiligung

Die Übung bietet eine Plattform für den Austausch von Fachwissen und die Vertiefung der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Die Einbindung zusätzlicher Kräfte der Bundeswehr, einschließlich spezialisierter Teams für Feuerunterstützung, medizinisches Personal, Feldjäger, Logistiker und einem A400M-Transportflugzeug, unterstreicht die strategische Ausrichtung der Bundeswehr.

Interoperabilität und gemeinsame Taktiken

Ein zentrales Ziel ist die Verbesserung der Interoperabilität. Deutsche Joint Fire Support Teams trainieren auf Townshend Island gemeinsam mit Partnern aus Australien, den USA, den Niederlanden, Japan, Südkorea und Singapur. Ein herausfordernder Teil der Übung ist das Nachtschießen, bei dem Infrarot-Zielmarkierer und Nachtsichtgeräte eingesetzt werden, um Ziele für Hubschrauberbesatzungen des US Marine Corps zu markieren.

Wertvolle Erfahrungen für zukünftige Einsätze

Die Zusammenarbeit mit anderen Nationen basiert auf dem Verständnis gemeinsamer Operationsführung und der Standardisierung von Abläufen. Die Fähigkeit, Ziele über nationale Systeme hinweg zu identifizieren und Informationen für die Feuerunterstützung auszutauschen, stärkt die gemeinsame Verteidigungsfähigkeit. Die praktischen Erfahrungen aus der Übung sind entscheidend für die Entwicklung zukünftiger gemeinsamer Leitlinien.

Einblicke in australische Einsatzgrundsätze

Das Jägerbataillon 413 wird ab 2026 eine der ersten Einheiten des Heeres sein, die mit dem schweren Waffenträger Infanterie ausgestattet wird. Drei Experten des Jägerbataillons haben während Talisman Sabre die australischen Aufklärungskräfte des 14th Light Horse Regiment und deren Combat Reconnaissance Vehicle (CRV Boxer) kennengelernt. Sie analysieren die Einsatzgrundsätze, Eigensicherung, Aufträge und Leistungsfähigkeit sowie äußere Einflüsse wie Staub in der australischen Umgebung.

Unterschiede in der Fahrzeugnutzung

Ein wesentlicher Unterschied zwischen der australischen und der deutschen Version des CRV Boxer liegt in der Nutzung des hinteren Kampfraumes. Während der australische CRV Boxer bis zu vier Soldaten transportiert, wird der schwere Waffenträger Infanterie ein Munitionsmodul erhalten, das eine größere Munitionstransportkapazität ermöglicht.

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