GKV-Ausgaben und Pharmagroßhandel

Wirtschaftsnews11 Stunden ago103 min

Rückgang des Großhandelsanteils

In der Diskussion um die steigenden Arzneimittelausgaben in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird deutlich, dass der Pharmagroßhandel nicht als Kostentreiber fungiert. Aktuelle Statistiken zeigen, dass der Anteil des Großhandels an den GKV-Ausgaben für Arzneimittel in den letzten 15 Jahren um 30 Prozent gesunken ist.

Effizienz des Pharmagroßhandels

Die Geschäftsführer des PHAGRO, Michael Dammann und Thomas Porstner, betonen die Rolle des vollversorgenden Pharmagroßhandels im Gesundheitssystem. Sie heben hervor, dass dieser durch hohe Effizienz zur Stabilität der Versorgung beiträgt, während die Kostenanteile sinken.

Statistische Daten zur Arzneimittelversorgung

Im Jahr 2024 belief sich der Anteil des Großhandels an den GKV-Ausgaben für Arzneimittel auf lediglich 2,8 Prozent. Diese Information stammt aus dem Jahrbuch „Zahlen, Daten, Fakten 2025“, das von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) veröffentlicht wurde. Im Jahr 2010 lag dieser Anteil noch bei vier Prozent.

Auswirkungen der Vergütung

Der Rückgang des Großhandelsanteils ist auf die seit Jahren stagnierende gesetzliche Großhandelsvergütung und den damit verbundenen Rückgang der Margen zurückzuführen. Die Geschäftsführer von PHAGRO fordern, dass die Bundesregierung bei der angestrebten Stärkung der Vor-Ort-Versorgung auch diese Entwicklungen in Betracht zieht.

Forderungen zur Vergütungsstruktur

Die PHAGRO-Geschäftsführer unterstützen die Forderung nach einer umfassenden Lösung, die alle Beteiligten an der Arzneimittelversorgung berücksichtigt, einschließlich des Pharmagroßhandels. Sie betonen, dass der Festzuschlag als Mindestvergütung des Pharmagroßhandels erhalten bleiben muss und eine Überprüfung der Struktur der gesetzlichen Großhandelsvergütung dringend notwendig ist.

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