Rückkehr zum Gerichtssaal
Fast ein Jahrzehnt nach dem Überfall, bei dem sie gefesselt und mit einer Waffe bedroht wurde, steht die amerikanische Medienpersönlichkeit und Unternehmerin Kim Kardashian erneut vor Gericht. Am Dienstag wird sie den zehn Männern gegenübertreten, die beschuldigt werden, sie 2016 überfallen zu haben.
Überfall in Paris
Während des Überfalls wurde Kim in einem Marmorbadezimmer eingesperrt, während maskierte Täter mehr als 6 Millionen Dollar an Schmuck erbeuteten. Gerichtliche Stellen bereiten sich auf eine große Menschenmenge vor, und die Sicherheitsvorkehrungen werden verstärkt. Ein zusätzlicher Gerichtssaal wurde für Journalisten eingerichtet, die den Prozess per Videoübertragung verfolgen.
Erwartete Aussagen von Kim
Berichten zufolge wird Kim über die traumatischen Erlebnisse sprechen, die ihr Leben geprägt haben. Ihre Aussage wird voraussichtlich schmerzhafte Details darüber enthalten, wie die Eindringlinge ihre Hände fesselten, sie nach ihrem Ring fragten und sie glauben ließen, sie würde ihre Kinder möglicherweise nie wiedersehen.
Die Angeklagten
Von den ursprünglich 12 angeklagten Männern ist einer verstorben, und ein weiterer wurde aufgrund schwerer Erkrankung von den Verfahren ausgeschlossen. Die meisten Angeklagten sind in ihren 60ern und 70ern und wurden von der französischen Presse als „les papys braqueurs“ oder „die Opa-Räuber“ bezeichnet. Die Ermittler betonen jedoch, dass es sich um eine erfahrene und koordinierte kriminelle Gruppe handelt.
Geständnisse und Leugnungen
Während zwei Angeklagte zugegeben haben, am Tatort gewesen zu sein, bestreiten andere ihre Beteiligung. Die Polizei berichtet, dass die Gruppe Kims Bewegungen über ihre eigenen Social-Media-Beiträge verfolgt hat, die ihren Schmuck zur Schau stellten und ihre Verwundbarkeit offenlegten.
Ein Geständnis und Reue
Yunice Abbas, 71, einer der zehn Verdächtigen, erklärte gegenüber französischen Medien, dass er und die anderen an dem Überfall Beteiligten nicht wussten, wer Kardashian war. Er betonte: „Es ist nicht sie, es ist ihr Diamant, den wir ins Visier genommen haben.“ Abbas hat seine Teilnahme am Überfall zugegeben und sogar ein Buch über seine Rolle geschrieben. In Interviews äußerte er Bedauern über seine Taten und wollte sich bei Kardashian entschuldigen.
Folgen für Kim Kardashian
Nach dem Überfall zog sich Kim aus dem öffentlichen Leben zurück. Sie entwickelte schwere Ängste und berichtete später von Symptomen einer Agoraphobie. „Ich hasste es, nach draußen zu gehen“, sagte sie in einem Interview.
