Erneute Äußerungen zur Rolle der Kirchen
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat ihre kritischen Ansichten über die Kirchen in Deutschland wiederholt. Sie äußerte sich dazu, wie wichtig es wäre, dass die Kirchen sich zu aktuellen politischen Themen positionieren. Klöckner betonte, dass es in der Vergangenheit Situationen gegeben habe, in denen die Kirchen zu Unrecht geschwiegen hätten, insbesondere während der Coronapandemie.
Die Verantwortung der Kirchen
Während eines Interviews am Rande des Evangelischen Kirchentages in Hannover erklärte Klöckner, dass die Kirche auf einer tiefergehenden Ebene agieren sollte, die über tagespolitische Fragen hinausgeht. Sie hob hervor, dass Themen wie der Anfang und das Ende des Lebens sowie die Suche nach Sinn und Hoffnung in der heutigen Zeit von großer Bedeutung seien. Klöckner warnte davor, dass die Kirche an Relevanz verlieren könnte, wenn sie nicht mehr als unverwechselbar wahrgenommen wird.
Kritik an Versäumnissen während der Pandemie
Die Bundestagspräsidentin wies auch auf Versäumnisse der Kirchen während der Corona-Zeit hin. Sie stellte die Frage, warum positive Beispiele aus der Kirche nicht breitere Wirkung entfaltet hätten und kritisierte, dass in einigen Fällen die Kirchen sogar strengere Regelungen eingeführt hätten. Klöckner betonte, dass es in Krisenzeiten besonders wichtig sei, dass die Kirchen Trost und Hoffnung spenden und den Menschen Halt geben.
Die Rolle der Kirchen in der Gesellschaft
Laut Klöckner sollten die Kirchen in schwierigen Zeiten eine klare Stimme für die Menschen sein, ohne sich selbst politisch zu positionieren. Zudem äußerte sie sich zur künftigen Papstwahl und betonte die Notwendigkeit eines Kirchenoberhaupts, das sowohl Tradition als auch Moderne miteinander verbindet. Sie wies darauf hin, dass die katholische Kirche als Weltkirche mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen und Herausforderungen konfrontiert ist, die in verschiedenen Ländern unterschiedlich wahrgenommen werden.
