Iran strebt eine gerechte Vereinbarung an
Ein hochrangiger Berater des obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei erklärte am Freitag, dass Iran eine „echte und faire“ Vereinbarung mit den USA bezüglich seines Atomprogramms anstrebe. Diese Äußerungen bereiten den Boden für einen diplomatischen Austausch, der an diesem Wochenende im Oman stattfinden soll.
Diplomatische Gespräche im Oman
Laut der Nachrichtenagentur AFP sind Iran und die USA für Samstag zu Gesprächen eingeladen, um eine Einigung über Teherans Atomprogramm zu erzielen. Der iranische Außenminister Abbas Araghchi und der US-Sondergesandte Steve Witkoff werden die Verhandlungen im Oman leiten, der als Vermittler in der Atomfrage fungiert. Shamkhani bestätigte, dass Araghchi mit „voller Autorität für indirekte Verhandlungen mit Amerika“ nach Oman reist.
Gute Aussichten bei gutem Willen
Shamkhani äußerte, dass der Weg zu einer Einigung „reibungslos“ verlaufen könnte, wenn Washington guten Willen zeigt. Iran hatte bereits am 9. April erklärt, dass ein neuer Atomdeal mit den USA möglich sei, sofern der langjährige Widersacher ausreichenden guten Willen in den bevorstehenden Gesprächen zeige.
Warnungen und Drohungen
US-Präsident Donald Trump hatte im vergangenen Monat Ayatollah Ali Khamenei zu Verhandlungen aufgefordert, jedoch auch vor möglichen militärischen Maßnahmen gewarnt, falls Iran sich weigert. Vor den Gesprächen am Samstag betonte Trump, dass militärische Aktionen „absolut“ möglich seien, sollte es zu keinen Fortschritten kommen. Er wies darauf hin, dass der US-Verbündete Israel „offensichtlich sehr stark involviert sein würde“.
Reaktionen aus Teheran
Iran reagierte auf die Drohungen, indem es erklärte, dass Teheran in Erwägung ziehen könnte, UN-Inspektoren für das Atomprogramm auszuweisen. Dies führte zu einer weiteren Warnung aus den USA, dass dies als „Eskaliation“ angesehen werden würde. Shamkhani fügte hinzu, dass auch der Transfer von angereichertem Material an sichere Orte in Betracht gezogen werden könnte.
Chancen auf eine Einigung
Iran hat stets bestritten, Atomwaffen anstreben zu wollen. Der stellvertretende Außenminister Majid Takht-Ravanchi äußerte, dass es gute Möglichkeiten für eine Einigung gebe, wenn die amerikanische Seite keine irrelevanten Themen und Forderungen aufbringt und Drohungen beiseite lässt.
Diplomatie im Fokus
Am Freitag erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Esmaeil Baqaei, dass Iran der Diplomatie „in gutem Glauben und mit voller Wachsamkeit eine echte Chance“ gebe. Er forderte die USA auf, diese Entscheidung zu schätzen, die trotz feindlicher Rhetorik getroffen wurde.