Ergebnisse der Parlamentswahlen
Die National People’s Power (NPP) unter der Führung von Anura Kumara Dissanayake hat bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Sri Lanka einen überwältigenden Sieg errungen. Die Wahlen fanden am Freitag statt und die NPP gewann 159 der 225 Sitze im Parlament. Die Samagi Jana Balawegaya (auch bekannt als United People’s Power Party), angeführt von Oppositionsführer Sajith Premadasa, belegte mit 40 Sitzen und einem Stimmenanteil von 17,6 % den zweiten Platz.
Politische Hintergründe
Dissanayake hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, indem er sich von den vorhergehenden Führern distanzierte, die für die wirtschaftlichen Probleme des Landes verantwortlich gemacht wurden. Sri Lanka kämpft weiterhin mit den Folgen der schlimmsten finanziellen Krise in seiner Geschichte, die 2022 zur Insolvenz führte. Die Bevölkerung ist mit einer Reihe von Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen unzufrieden, was zu öffentlichem Unmut führte.
Folgen des Wahlsiegs
Der Wahlsieg ermöglicht es Dissanayake, umfassende Reformen durchzuführen, einschließlich der Einführung einer neuen Verfassung, ohne auf andere Parteien angewiesen zu sein. Die NPP hat in der Wahlregion Jaffna Geschichte geschrieben, indem sie traditionelle tamilische Nationalistenparteien besiegte. Dies ist das erste Mal, dass eine überwiegend singhalesische Partei aus dem Süden dieses Ergebnis erzielt hat.
Zukunftsperspektiven
Der Generalsekretär der NPP, Tilvin Silva, erklärte nach der Bekanntgabe der endgültigen Ergebnisse, dass sie mit den versprochenen Reformen fortfahren würden. Dazu gehört die Abschaffung des mächtigen Exekutivpräsidiums, das 1978 eingeführt wurde. Die NPP hat sich verpflichtet, Sri Lanka zu einer vollständigen parlamentarischen Regierungsform zurückzuführen, wobei der Premierminister als Regierungschef fungiert.
