Weltmädchentag: Mädchen und Jungen in Konflikten

Wirtschaftsnews9 Monaten ago984 min

Einführung

Am 11. Oktober wird der Weltmädchentag begangen, an dem die Auswirkungen von bewaffneten Konflikten auf heranwachsende Mädchen und Jungen in den Fokus rücken. Eine aktuelle Umfrage von Plan International beleuchtet die Herausforderungen, denen diese Kinder gegenüberstehen.

Konflikte und deren Folgen

Laut dem Bericht „Still we dream“ von Plan International sind Millionen von Mädchen und Jungen durch Kriege und Konflikte in ihrer Kindheit stark betroffen. Die Organisation führte eine Umfrage mit fast 10.000 Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren in zehn von Konflikten betroffenen Ländern durch, darunter Äthiopien, Libanon, Kolumbien, Sudan und die Ukraine.

Verlust der Kindheit

Petra Berner, Vorstandsvorsitzende von Plan International Deutschland, betont, dass Krieg einer ganzen Generation die Kindheit raubt. Viele der Befragten mussten ihre Heimat verlassen, wobei etwa ein Fünftel in Flüchtlings- und Binnenvertriebenenlagern lebt. Diese unsicheren Verhältnisse erhöhen das Risiko für Mädchen, Opfer von Missbrauch und sexualisierter Gewalt zu werden.

Psychische Belastungen

Die Umfrage zeigt auch die psychischen Belastungen, unter denen Mädchen und junge Frauen in Konfliktgebieten leiden. 58 Prozent der befragten Mädchen und jungen Frauen sowie 49 Prozent der Jungen und jungen Männer berichten von emotionalen Belastungen. Sorgen um die Familie und Schlaflosigkeit sind häufige Probleme.

Rekrutierung und Schulbildung

Ein weiteres ernstes Problem ist die Rekrutierung junger Menschen in militärische oder bewaffnete Gruppen. 14 Prozent der befragten Mädchen und Frauen sowie 22 Prozent der Jungen und Männer gaben an, betroffen zu sein. Zudem fehlt es vielen Kindern und Jugendlichen an einem strukturierten Alltag, der durch Schulbesuche gefördert werden könnte. Über die Hälfte der Befragten hat mindestens ein Jahr Schulunterricht versäumt.

Ernährungsunsicherheit

In Konfliktgebieten haben viele Jugendliche Schwierigkeiten, ausreichend Nahrung zu erhalten. Dies stellt eine zusätzliche Herausforderung für die betroffenen Mädchen und Jungen dar.

Fazit

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen die dringenden Bedürfnisse und Herausforderungen, mit denen heranwachsende Mädchen und Jungen in Konfliktregionen konfrontiert sind. Der Weltmädchentag bietet eine Plattform, um auf diese Themen aufmerksam zu machen und für Veränderungen zu plädieren.

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