Wachsende Herausforderungen für Habeck
Robert Habeck, der Vizekanzler und Kanzlerkandidat der Grünen, steht vor einer schwierigen Situation. Trotz seiner Bemühungen, sich als führende Figur zu positionieren, hat sein Ansehen in der Bevölkerung gelitten. Während er sich auf dem Parteitag der Grünen Mitte November voraussichtlich zum Kanzlerkandidaten ernennen lassen wird, zeigen aktuelle Umfragen, dass sein Image stark beeinträchtigt ist.
Sympathie und Verständlichkeit
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die im Auftrag des stern durchgeführt wurde, erhält Habeck von seinen Anhängern sowie von einigen Wählern anderer Parteien positive Rückmeldungen. 52 Prozent der Befragten empfinden ihn als sympathisch und halten seine Art zu kommunizieren für verständlich. Diese Werte sind jedoch nicht ausreichend, um seine Position als führende politische Figur zu festigen.
Führungsstärke und Kompetenz im Sinkflug
Ein besorgniserregender Trend zeigt sich in der Wahrnehmung von Habecks Führungsstärke. Nur 25 Prozent der Deutschen sehen ihn als führungsstark an, was einen Rückgang von zehn Prozentpunkten im Vergleich zu vor anderthalb Jahren darstellt. Besonders gravierend ist der Rückgang in der Kategorie Kompetenz, wo nur 36 Prozent der Befragten ihn als kompetent einschätzen, was einen Rückgang von acht Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Wahrnehmung unter verschiedenen Wählergruppen
Die Umfrageergebnisse variieren stark zwischen den verschiedenen politischen Lagern. Während die Anhänger der AfD und des Bündnisses um Sarah Wagenknecht besonders kritisch gegenüber Habeck sind, zeigen sich die Grünen-Anhänger weiterhin positiv. 80 Prozent von ihnen halten ihn für kompetent und 83 Prozent für sympathisch. Auch SPD-Wähler bewerten ihn überdurchschnittlich gut, mit 80 Prozent, die ihn sympathisch finden, und 59 Prozent, die seine Kompetenz anerkennen.
Fazit und Relevanz der Umfrage
Die Umfrage, die zwischen dem 2. und 4. Oktober 2024 durchgeführt wurde, ist repräsentativ und basiert auf den Antworten von 1008 Befragten. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten. Die Ergebnisse zeigen, dass Habeck trotz seiner Unterstützung innerhalb der Grünen und der SPD mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, die seine Ambitionen als Kanzlerkandidat beeinträchtigen könnten.
