Mobilisierung in Russland

Wirtschaftsnews1 Jahr ago1194 min

Vorbereitung auf die Mobilisierung

Monate vor der Amtseinführung von Präsident Wladimir Putin im Mai traf er sich mit Vertretern des Verteidigungsministeriums, die eine neue Mobilisierungsrunde forderten, um zusätzliche Truppen zu rekrutieren und die Verluste Russlands an der Front in der Ukraine auszugleichen. Laut einer informierten Quelle wies Putin diesen Vorschlag zurück und betonte, dass er nur auf Freiwillige setzen wolle, die Militärverträge unterzeichnen.

Politische Herausforderungen

Diese Diskussion verdeutlicht ein schwieriges Dilemma, mit dem Putin konfrontiert ist. Während er einer Mobilisierung widersteht, die politische Kosten verursachen könnte, deuten westliche Schätzungen darauf hin, dass Russland derzeit mehr Soldaten auf dem Schlachtfeld verliert, als es rekrutieren kann, um diese Verluste auszugleichen. Die fortdauernden Angriffe der Ukraine auf russisches Territorium belasten zudem die russischen Streitkräfte und machen die Forderungen nach einer erneuten Mobilisierung lauter.

Aktuelle Lage an der Front

Über einen Monat nach der ersten Invasion russischen Territoriums seit dem Zweiten Weltkrieg hat Moskau noch keine bedeutende Gegenoffensive gestartet, um die ukrainischen Truppen zurückzudrängen. Laut einer informierten Quelle sind die gegenwärtigen Kräfte nicht ausreichend, um die ursprünglichen Kriegsziele zu erreichen, die Ukraine aus dem Krieg zu drängen oder die militärischen Potenziale zu untergraben.

Reaktionen auf Mobilisierungsforderungen

Trotz der wachsenden Stimmen, die eine Mobilisierung für unvermeidlich halten, gab es bisher keine offizielle Stellungnahme des Kremls oder des russischen Verteidigungsministeriums. Der Sprecher des Kremls, Dmitry Peskov, erklärte kürzlich, dass über eine neue Mobilisierungswelle nicht diskutiert werde.

Frühere Mobilisierungen und deren Folgen

In Russland kann eine Mobilisierung verschiedene Maßnahmen umfassen, von der Einberufung von Reservisten bis hin zur Einziehung von wehrpflichtigen Personen. Die erste Mobilisierung nach der Invasion im Herbst 2022 hatte das Ziel, 300.000 neue Soldaten zu rekrutieren, was zu Protesten führte und einige Regionen dazu veranlasste, ihre Grenzen zu schließen, um eine Abwanderung von Männern zu verhindern.

Verluste im Konflikt

Die Drucksituation zur Durchführung einer weiteren Mobilisierung wird durch die Berichte über etwa eine Million Kriegstote in der Ukraine verstärkt. Obwohl Russland einen zahlenmäßigen Vorteil gegenüber der Ukraine hat, die nur ein Viertel der Bevölkerung Russlands hat, bleibt der Mangel an Personal ein langanhaltendes Problem. Paramilitärische Gruppen wie die Wagner-Truppen haben bereits Gefangene rekrutiert, um an der Front zu kämpfen.

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