Deutscher Umweltpreis in Chemnitz

Wirtschaftsnews3 Stunden ago24 min

Umwelt- und Klimaschutz als wirtschaftliche Chance

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz für die wirtschaftliche Entwicklung hervorgehoben. Während einer Veranstaltung zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Chemnitz betonte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde, dass „Ökologie der Motor der Ökonomie“ sei. Die DBU fordert dazu auf, diese Themen stärker als Lösung für den wirtschaftlichen Aufschwung zu integrieren.

Preisträger des Deutschen Umweltpreises

Der Deutsche Umweltpreis, der mit insgesamt 500.000 Euro dotiert ist und zu den höchsten Umweltpreisen in Europa zählt, wurde in diesem Jahr an zwei Gruppen verliehen. Die Schweizer Klimaforscherin Prof. Dr. Sonia Isabelle Seneviratne von der ETH Zürich sowie das Geschäftsführungsduo Lars Baumgürtel und Ingenieurin Dr. Birgitt Bendiek vom Stahlverzinkungsunternehmen ZINQ aus Gelsenkirchen erhielten jeweils einen Teil des Preises. Die Preise wurden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht.

Verbindung von Ökologie und Wirtschaft

Bonde beschrieb Umwelt- und Klimaschutz als „kongeniale Kompagnons der Unternehmen“, die die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stärken. Der GreenTech-Atlas des Umweltbundesamtes belegt, dass der GreenTech-Sektor neun Prozent der gesamten volkswirtschaftlichen Bruttowertschöpfung ausmacht und fast 3,5 Millionen Menschen beschäftigt. Im Vergleich dazu beschäftigt der Fahrzeugsektor in Deutschland rund 1,1 Millionen Menschen.

Engagement für den Mittelstand

Die DBU sieht in der Umsetzung lösungsorientierter Praxisprojekte für mehr Umweltschutz eine wichtige Aufgabe, insbesondere für den Mittelstand, der als Rückgrat der deutschen Wirtschaft gilt. Bonde wies darauf hin, dass Klima-, Umwelt-, Arten- und Ressourcenschutz derzeit auf der politischen Agenda einen schweren Stand haben, was die DBU jedoch als Ansporn sieht.

Vorbildfunktion der Preisträger

Die Preisträger Lars Baumgürtel und Birgitt Bendiek von ZINQ gelten als Vorbilder für Ressourcen-, Energie- und Umweltschutz in der rohstoffintensiven Zinkbranche. DBU-Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Kai Niebert lobte ihr Engagement und betonte, dass die Kreislaufwirtschaft sowohl Geschäftsmodell als auch Chance darstellt. Er erklärte, dass der Weg in die Zukunft nicht im Rückwärtsgang gewonnen werden kann.

Forschung und Mut zur Veränderung

Die Auszeichnung von Prof. Dr. Sonia Seneviratne sendet ein starkes Signal für die Bedeutung von Wissen und Handeln im Bereich Klimawissenschaften. Niebert betonte, dass die Ehrung nicht nur Perfektion, sondern auch den Mut würdigt, neue Wege zu beschreiten, selbst wenn diese zunächst ungewiss erscheinen.

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