Arbeitszeitdebatte in Deutschland

Wirtschaftsnews3 Monaten ago732 min

Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitskosten

In einer aktuellen Diskussion zur Arbeitszeit hat Wolfram Hatz, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft hervorgehoben. Er betont, dass Deutschland im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verliert, insbesondere aufgrund der hohen Arbeitskosten.

Arbeitsstunden im Vergleich

Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Arbeitszeit eines Arbeitnehmers in Deutschland lediglich 1.343 Stunden. Dies liegt 92 Stunden unter dem Niveau in Österreich, 186 Stunden unter der Schweiz und sogar 391 Stunden unter Italien. In Ländern mit niedrigeren Lohnkosten, wie Polen und Tschechien, arbeiten die Beschäftigten deutlich mehr, mit 460 bzw. 423 Stunden zusätzlichen Arbeitsstunden pro Jahr.

Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitszeit

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, schlägt Hatz verschiedene Ansätze vor, um die Arbeitszeit zu erhöhen. Dazu gehören eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitsstunden oder die Einführung zusätzlicher Arbeitstage. Auch die Streichung von Feiertagen, einschließlich kirchlicher Feiertage, wird als mögliche Maßnahme in Betracht gezogen. Diese Veränderungen könnten je nach Bundesland unterschiedlich umgesetzt werden.

Chancen für den Standort Deutschland

Die Ausweitung der Arbeitszeit wird als historische Gelegenheit gesehen, um Arbeitsplätze zurück nach Deutschland zu holen und die heimische Wirtschaft zu stärken.

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