Magnitude und Tiefe
Am Samstag wurde Pakistan von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 auf der Richterskala erschüttert, wie das Nationale Zentrum für Seismologie (NCS) mitteilte. Das Erdbeben trat in einer geringen Tiefe von 10 km auf, was die Wahrscheinlichkeit von Nachbeben erhöht.
Epizentrum und betroffene Regionen
Das Epizentrum des Erdbebens lag 60 Kilometer nordwestlich von Rawalpindi. Die Erschütterungen waren in den Distrikten Attock, Chakwal und Mianwali in Punjab sowie in angrenzenden Gebieten spürbar. Auch in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa wurden die Tremors in Städten wie Peshawar, Mardan, Mohmand und Shabqadar wahrgenommen.
Häufigkeit von Erdbeben in Pakistan
Pakistan ist regelmäßig von Erdbeben unterschiedlicher Intensität betroffen. Das verheerendste Erdbeben ereignete sich im Jahr 2005 und forderte mehr als 74.000 Menschenleben. Flache Erdbeben sind oft gefährlicher als tiefere, da ihre seismischen Wellen eine kürzere Strecke bis zur Erdoberfläche zurücklegen, was zu intensiveren Erschütterungen führt. Diese erhöhte Intensität kann erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachen und zu höheren Opferzahlen führen.
Geologische Gegebenheiten
Pakistan gehört zu den seismisch aktivsten Ländern der Welt, da es sich über mehrere bedeutende Verwerfungen erstreckt. Die geologische Lage des Landes liegt an der Grenze zwischen der eurasischen und der indischen tektonischen Platte. Die Provinzen Balochistan, Khyber Pakhtunkhwa, Gilgit-Baltistan und die föderal verwalteten Stammesgebiete befinden sich am südlichen Rand der eurasischen Platte, während Sindh, Punjab und das von Pakistan besetzte Jammu und Kaschmir am nordwestlichen Rand der indischen Platte liegen. Die fortwährende Kollision dieser beiden Platten macht die Region anfällig für starke und zerstörerische Erdbeben.
Erdbeben in Nachbarländern
Am selben Tag wurde auch das benachbarte Tajikistan von einem Erdbeben der Magnitude 4,2 erschüttert. In einem weiteren Vorfall wurde Afghanistan am 5. April von einem Erdbeben der Magnitude 4,2 betroffen. Weitere Einzelheiten zu diesen Ereignissen stehen noch aus.