Projekt „Back Home“ in Costa Rica

Wirtschaftsnews3 Monaten ago533 min

Hintergrund des Projekts

In Costa Rica werden jährlich rund sechs Tonnen Muscheln an Flughäfen beschlagnahmt, da Touristen diese als Souvenirs mitnehmen. Diese Praxis hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Küstenökosysteme des Landes. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Sammeln von Muscheln die biologische Vielfalt gefährdet und die Stabilität der Küstensedimente beeinträchtigt.

Die Herausforderung der Rückführung

Die beschlagnahmten Muscheln wurden in der Vergangenheit oft vergraben, da ihre Herkunft unklar war. Ohne eine präzise Identifizierung konnte eine sichere Rückführung ins Meer nicht gewährleistet werden. Dies birgt das Risiko, nicht einheimische Arten oder Mikroben einzuschleppen, die das lokale Ökosystem stören könnten.

Die Lösung: KI-gestütztes Identifikationssystem

Das Projekt „Back Home“, initiiert von FIFCO in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, zielt darauf ab, Muscheln sicher in ihre ursprünglichen Lebensräume zurückzuführen. Ein KI-Tool wurde entwickelt, das Muscheln anhand von Fotos klassifizieren kann. Dieses System erreicht eine beeindruckende Trefferquote von bis zu 90 % und wurde mit über 18.500 Bildern von 525 Muschelarten trainiert.

Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung

Um das Problem der Muschelsammelung anzugehen, wurde eine Plattform zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit geschaffen. Diese umfasst einen Dokumentarfilm sowie pädagogische Inhalte, die das Bewusstsein für die Bedeutung der Muscheln und deren Schutz fördern.

Ergebnisse des Projekts

Im Jahr 2024 konnten bereits mehr als 36.000 Muscheln erfolgreich in ihre natürlichen Lebensräume zurückgebracht werden. Das Projekt zeigt, wie moderne Technologie und gemeinschaftliche Anstrengungen zur Wiederherstellung von Ökosystemen beitragen können.

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