Dudenhöffer äußert Bedenken
Ferdinand Dudenhöffer, ein Experte für Automobilfragen, hat die Vorschläge der Grünen zur Rettung des Elektroautos scharf kritisiert. Er bezeichnete die Ideen als „Wahlkampf-Geschwätz“ und äußerte sich negativ über die Initiative von Robert Habeck, die seiner Meinung nach nicht zielführend ist. Dudenhöffer bemängelte insbesondere die Einführung eines 1.000 Euro Ladestrom-Guthabens und die komplizierte Abwicklung, die damit verbunden sei.
Fragen zur Umsetzung
Der Fachmann stellte zudem Fragen zur praktischen Umsetzung der Vorschläge, insbesondere zum Konzept des „Social Leasing“. Er fragte sich, ab welchem Einkommen diese Maßnahme gelten solle und wie der Nachweis dafür erbracht werden könne. Dudenhöffer bezeichnete die Verwaltungsabläufe als unrealistisch und nicht durchdacht.
Alternative Vorschläge
Die von der SPD vorgeschlagenen Steuergutschriften beim Kauf eines E-Autos wurden von Dudenhöffer als besser, jedoch nicht ausreichend bezeichnet. Er betonte, dass der Preis des Fahrzeugs beim Verkäufer entscheidend sei und dass die Fahrzeugsteuern von den meisten Käufern nicht wahrgenommen würden.
Bundeskanzler Scholz‘ Vorschläge
Der von Bundeskanzler Olaf Scholz ins Spiel gebrachte „Made in Germany-Bonus“ wurde ebenfalls kritisiert. Dudenhöffer argumentierte, dass dieser Vorschlag nicht die Bedürfnisse der Autokäufer berücksichtige und nur kurzfristige Vorteile bringe.
EU-weite Prämie und CSU-Vorschlag
Dudenhöffer äußerte sich skeptisch zu einer EU-weiten Prämie für Elektroautos und bezweifelte, dass alle 27 EU-Länder zustimmen würden. Der Vorschlag der CSU, eine E-Auto-Prämie von 4.000 Euro nur für deutsche Produkte einzuführen, wurde von ihm als gut, jedoch als zu einseitig bewertet.
Allgemeine Kaufprämie als Lösung
Abschließend plädierte Dudenhöffer für eine allgemeine Kaufprämie, wie sie von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil vorgeschlagen wurde, jedoch nur in Kombination mit einer umfassenden Gesamtstrategie. Er betonte, dass es nicht ausreiche, lediglich finanzielle Anreize zu schaffen, sondern dass auch das langfristige Interesse an Elektrofahrzeugen gefördert werden müsse.