Rückzug von der Wiederwahl
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass er sich nicht um eine Wiederwahl im kommenden allgemeinen Wahlkampf in Kanada bemühen wird. Diese Entscheidung hat Spekulationen ausgelöst, dass er möglicherweise aus der Politik ausscheiden könnte.
Gründe für die Entscheidung
Trudeau äußerte sich dazu mit den Worten: „In Bezug auf meine eigenen Entscheidungen werde ich nicht an der bevorstehenden Wahl teilnehmen.“ Sein Rückzug erfolgt nur wenige Tage nach der Ankündigung, dass er im März zurücktreten möchte, wenn ein neuer Parteivorsitzender gewählt wird. Seine Beliebtheit sowohl innerhalb seiner Partei als auch in der Bevölkerung ist aufgrund seiner Politik in den Bereichen Einwanderung und Wirtschaft gesunken.
Druck durch Handelskonflikte
Ein weiterer Faktor, der zu Trudeaus Rückzug beigetragen hat, sind die Drohungen von Donald Trump bezüglich Zöllen. Trump hatte im letzten Monat angedroht, 25 Prozent Zölle auf alle kanadischen Waren zu erheben, falls Kanada nicht den Zustrom von Migranten und Fentanyl an der US-Grenze eindämme. Um über diese Zölle zu diskutieren, reiste Trudeau zu einem Abendessen mit Trump, bei dem dieser angeblich vorschlug, Kanada zum „51. Bundesstaat Amerikas“ zu machen.
Kanadas Reaktion auf die Zollbedrohungen
Um auf die Zollbedrohungen zu reagieren, hat Kanada eine vorläufige Liste von US-Waren im Wert von 150 Milliarden kanadischen Dollar erstellt, die mit Zöllen belegt werden könnten, falls Trump seine Drohungen umsetzt. Die genauen Produkte auf dieser Liste wurden jedoch nicht veröffentlicht. Im Jahr 2018 hatte Kanada bereits mit Zöllen auf verschiedene US-Waren reagiert, als Trump Zölle auf kanadischen Stahl und Aluminium verhängte. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Wirtschaft in Regionen zu belasten, in denen republikanische Politiker Einfluss hatten.
