Hohe Rentenzusagen für Führungskräfte
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat im Jahr 2023 Pensionszusagen für seine obersten Manager in Höhe von 20,7 Millionen Euro verzeichnet. Dies stellt einen Anstieg von über einem Drittel im Vergleich zu 2021 dar, als die Zusagen noch bei 15,4 Millionen Euro lagen.
Details zu den Zusagen
Laut dem aktuellen Geschäftsbericht des MDR profitieren neun zentrale Führungskräfte von diesen Rentenzusagen. Die frühere Intendantin Karola Wille hat zum Jahresende 2023 eine Zusage von etwa 4,6 Millionen Euro. Der Betriebsdirektor Ulrich Liebenow weist eine Summe von 3,1 Millionen Euro auf, während Intendant Ralf Ludwig 2,5 Millionen Euro erhält. Die geringste Pensionszusage beträgt 800.000 Euro und betrifft Tim Herden, der seit zwei Jahren Direktor des Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt ist.
Berechnung der Rücklagen
Die angegebenen Beträge beziehen sich auf den Barwert der zugesagten Rentenleistungen. Diese Berechnung erfolgt auf Basis des Gehalts, der Dienstjahre und verschiedener Zinsfaktoren. Die erforderlichen Rücklagen werden durch ein versicherungsmathematisches Verfahren ermittelt. Die tatsächlichen Rentenzahlungen können je nach Dauer des Bezugs variieren.
Finanzielle Herausforderungen
Trotz dieser hohen Pensionszusagen sieht sich der MDR mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Im Frühjahr wurde ein umfassendes Sparprogramm angekündigt, das unter anderem den Abbau von 280 Stellen umfasst. Für das Jahr 2025 wird ein Defizit von 15 Millionen Euro erwartet.

