Überwachung im Badezimmer
Ehemaliger britischer Premierminister Boris Johnson behauptet, dass sein Sicherheitsteam ein Abhörgerät in seinem privaten Badezimmer im Außenministerium in London entdeckt hat. Dieser Vorfall soll kurz nach einem Treffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu stattgefunden haben, wie aus seinem neuen Buch hervorgeht.
Treffen mit Netanyahu
Johnson, der zu diesem Zeitpunkt als Außenminister tätig war, erinnert sich in seinem Buch daran, dass Netanyahu, auch bekannt als „Bibi“, während eines Treffens im Jahr 2017 das Badezimmer in seinem „geheimen Anbau“ aufsuchte. In seinem Buch „Unleashed“ schreibt Johnson: „Dorthin begab sich Bibi für eine Weile, und es mag Zufall sein oder auch nicht, aber ich habe gehört, dass sie später bei einer routinemäßigen Überprüfung nach Abhörgeräten ein solches im Badezimmer fanden.“
Reaktionen und weitere Aussagen
Als die Telegraph mehr Informationen zu diesem Vorfall erfragen wollte, erklärte Johnson: „Ich denke, alles, was Sie über dieses Kapitel wissen müssen, steht im Buch.“
Politische Kontroversen
In seinem Buch betont Johnson, dass er eine weitere Wahl gewonnen hätte, wenn er nicht aus der Downing Street gedrängt worden wäre. Er behauptet zudem, dass er keine Regeln bei den Lockdown-Partys verletzt habe und sieht eine größere Verschwörung gegen sich am Werk.
Lockdown-Partys und Rücktritt
Ein umstrittener Abschnitt seines Buches befasst sich mit den Enthüllungen über die Lockdown-violationierenden Partys in der Downing Street, die zu seinem Rücktritt im Juni 2023 führten. Johnson war einer von über 100 Personen, die für Verstöße gegen die Vorschriften bestraft wurden. Dennoch äußert er sich dazu: „Zu der Zeit glaubten wir, dass diese Ereignisse im Einklang mit den Regeln standen – und ich denke immer noch, dass sie es waren.“
Kritik an ehemaligen Kollegen
Im Verlauf seines Buches rechnet Johnson mit mehreren ehemaligen Kollegen der Konservativen Partei ab. Er bezeichnet den Rücktritt von David Cameron als Premierminister unmittelbar nach dem Brexit-Votum als „Flouncerama“ und äußert seine Traurigkeit und Wut darüber, dass Michael Gove 2016 gegen ihn als Tory-Chef kandidierte.