Operation im Anbar-Gebiet
Die irakischen Streitkräfte haben zusammen mit amerikanischen Truppen einen hochrangigen Kommandeur der Islamischen Staat (IS) Gruppe getötet. Dies wurde am Freitag von der irakischen Militärführung bekannt gegeben. Der Einsatz fand in der westlichen Provinz Anbar statt und begann Ende August. An der Operation waren auch Mitglieder des irakischen Nationalen Nachrichtendienstes sowie die irakische Luftwaffe beteiligt.
Identität der Getöteten
Unter den Getöteten befand sich ein IS-Kommandeur aus Tunesien, bekannt als Abu Ali Al-Tunisi. Für Informationen über ihn hatte das US-Finanzministerium eine Belohnung von 5 Millionen Dollar ausgesetzt. Zudem wurde Ahmad Hamed Zwein, der stellvertretende IS-Kommandeur in Irak, getötet.
Steigende Angriffe durch IS-Schläferzellen
Trotz der Niederlage des IS im Irak im Jahr 2017 sind die Angriffe durch IS-Schläferzellen in Irak und Syrien in den letzten Jahren angestiegen, wobei zahlreiche Menschen getötet oder verletzt wurden. Die jüngste Ankündigung war nicht die erste Meldung über die Operation. Vor zwei Wochen hatten offizielle Stellen berichtet, dass die US-Armee und Irak einen gemeinsamen Überfall auf verdächtige IS-Mitglieder im westlichen Wüstengebiet des Landes durchgeführt hatten, bei dem mindestens 15 Menschen getötet wurden und sieben amerikanische Soldaten verletzt wurden.
Details zur Operation
Bei dem jüngsten Einsatz wurden auch Waffen, Computer, Smartphones und zehn Sprengstoffgürtel sichergestellt. Die irakische Militärführung gab an, dass 14 IS-Kommandeure nach DNA-Tests identifiziert wurden, ohne jedoch auf die Identität der 15. getöteten Person einzugehen.
Historischer Hintergrund des IS
Die Islamische Staat Gruppe hatte 2014 große Teile von Irak und Syrien erobert und ein Kalifat ausgerufen. Ihre Herrschaft endete im Irak 2017, und im März 2019 verloren sie das letzte Stück Land, das sie einst in Syrien kontrollierten. Während ihrer Hochphase regierten sie über ein Gebiet, das halb so groß war wie das Vereinigte Königreich, und setzten ihre extreme Auslegung des Islam durch, was auch Angriffe auf religiöse Minderheiten und harte Strafen für Muslime umfasste, die als Abtrünnige galten.

