Weltweite Zunahme der Verfolgung
Im Jahr 2024 hat die Gewalt gegen Christen weltweit zugenommen, was dazu führt, dass viele von ihnen in den Untergrund gedrängt werden. Diese Entwicklung wird von religiösen und politischen Gruppen sowie autokratischen Regierungen, insbesondere in Nordkorea, vorangetrieben. Nordkorea ist seit Jahrzehnten für seine brutalen Verfolgungsmethoden bekannt, die in letzter Zeit durch Unterstützung aus China verstärkt wurden.
Weltverfolgungsindex 2025
Der internationale Hilfsdienst Open Doors hat am 15. Januar 2025 den neuen Weltverfolgungsindex veröffentlicht. Diese Rangliste zeigt die Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Die ersten zehn Plätze belegen:
1. Nordkorea
2. Somalia
3. Jemen
4. Libyen
5. Sudan
6. Eritrea
7. Nigeria
8. Pakistan
9. Iran
10. Afghanistan
Indien bleibt mit Platz 11 unverändert, während China von Rang 19 auf 15 gefallen ist.
Verfolgung in Nordkorea und China
Christen, die in Nordkorea entdeckt werden, müssen mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen, darunter die Einweisung in berüchtigte Straflager, in denen Folter und Missbrauch häufig vorkommen. Diese Personen werden aufgrund ihres Glaubens als Staatsfeinde betrachtet. Fluchtversuche nach China enden oft mit der Deportation durch chinesische Grenzbeamte, was einen Verstoß gegen internationale Menschenrechtsverpflichtungen darstellt.
In China selbst stehen Christen unter zunehmendem Druck des atheistischen Staates, der strenge ideologische Vorgaben und eine umfassende Überwachung durchsetzt. Die Zeiten, in denen nichtregistrierte „Hauskirchen“ sich an öffentlichen Orten versammeln konnten, sind vorbei.
Situation in der Türkei
Die Lage der Christen in der Türkei hat sich ebenfalls verschlechtert. Unter Präsident Erdogans Herrschaft hat religiöser Nationalismus zugenommen, was zu verbalen und physischen Angriffen auf Christen und christliche Kirchen führt. Im aktuellen Berichtszeitraum wurden sogar zwei Christen getötet.
Zeichen der Hoffnung
Trotz der wachsenden Verfolgung sieht Markus Rode, der Leiter von Open Doors Deutschland, auch positive Entwicklungen. Er äußert Dankbarkeit dafür, dass Millionen von verfolgten Christen ihren Glauben nicht aufgeben oder verleugnen.